Psychomotorik
Bewegung - das zentrale Element der Psychomotorik
Die Psychomotoriktherapie eignet sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die motorische oder emotionale Probleme, Verhaltensauffälligkeiten oder Schwierigkeiten in ihren Beziehungen zu anderen haben. Sie beschäftigt sich mit der Wechselbeziehung von Wahrnehmen, Fühlen, Denken, Bewegen und Verhalten. Sie beobachtet, wie sich diese Wechselbeziehung auf der physischen Ebene ausdrückt und die Bewegung beeinflusst. Im Zentrum der Psychomotorik steht daher der bewegte Körper. Dabei behält die Psychomotorik aber stets den ganzen Menschen im Blick; neben der körperlichen Ebene berücksichtigt sie auch die seelischen, sozialen und kulturellen Einflüsse, die eine Person prägen.
Psychomotorik, weil das Körpergefühl die Psyche beeinflusst und die Psyche das Körpergefühl. Körper und Seele sind voneinander abhängig. Geht es der Seele gut, bewegt sich der Mensch freier.
Ein sicheres Gleichgewicht gibt Selbstvertrauen. Selbstvertrauen ist nötig, um neue Lernschritte zu wagen. Schaukeln fördert das Gleichgewicht und weckt die Sinne.
Eine gute Orientierung braucht das Kind, um Lesen, Rechnen und Schreiben zu lernen. Das innere Körperbild entwickelt den Orientierungssinn. Ein Kind lernt sich zuerst innerhalb seines eigenen Körpers zu orientieren (oben/unten, vorne/hinten) dann im Raum und schliesslich auf dem Blatt Papier.
Durch aktive Sinne kann sich das Kind konzentrieren. Sinnliche Wahrnehmung ist die Grundlage jeder Erfahrung und so die Basis jeglichen Lernens. Die Sinne (Schmecken, Tasten, Riechen, Sehen, Hören, Bewegen) brauchen Übung. Werden sie nicht benutzt, stumpfen sie ab.
Das Kind drückt im Spiel seine Gefühle aus. Bewegung ist ein Mittel zum symbolischen Ausdruck. Beim Spiel findet das Kind Ruhe und Geborgenheit. Kann das Kind seine Stärken und Vorlieben ausleben, gibt ihm dies Vertrauen. Selbstvertrauen ermöglicht dem Kind sich weiterzuentwickeln und zu wachsen.
Bewegung schafft soziale Kontakte, Kinder motivieren sich gegenseitig und entdecken Neues. Kinder brauchen andere Kinder um zu spielen, sich zu messen, Neues zu entdecken und gemeinsam zu lachen
Weitere Informationen finden Sie unter www.psychomotorik-schweiz.ch.
Die Psychomotorik als pädagogisch- therapeutische Massnahme wird von der Schulgemeinde finanziert und kann vom SPD, vom (Kinder-)Arzt, vom Psychiater/ KJPD oder von den Schulen direkt angemeldet werden.